Ausflugstipp mit Nostalgie im Hafenmuseum Hamburg im Freihafen
Hafenmuseum Hamburg. Alles was mit dem Hamburger Hafen zu tun hat, fasziniert mich. Ich kann gar nicht erklären wieso. Als ich erfahren habe, dass es ein Hafenmuseum Hamburg gibt, wollte ich dieses unbedingt mal besuchen. Im Winter passte es mit den Öffnungszeiten nicht und letzten Sonntag war es nun soweit.
Ganz spontan habe ich mir nochmal die Öffnungszeiten angeschaut, die Adresse herausgesucht und so fuhren wir am frühen Sonntag Vormittag los. Auf ins
Hafenmuseum Hamburg
Richtung Freihafen. Auf dem Weg zum Äpfel pflücken fahren wir immer daran vorbei. Ich liebe es, im Freihafen herum zu fahren und die alten Gebäude und Industrie anzuschauen. Nun hieß unser Ziel „Schuppen 50“. Falls ihr jetzt ein altbackenes, staubiges Museum mit kleinen Vitrinen erwartet, FALSCH GEDACHT!Â
Vor der Kulisse des alten Hansa-Hafens bietet sich eine gute Parkplatzsituation und vor euch steht ein riesiges, hohes Gebäude, umgeben von alten Kränen. Erwachsene zahlen 6,50 Euro Eintritt und erhalten eine kurze Einweisung.
Plötzlich befanden wir uns mitten in einer gefühlt endlosen, hohen Lagerhalle mit verschiedenen Gängen. Voll mit „Zeug“. Anfangs wusste ich gar nicht, wo ich zuerst hinschauen oder beginnen sollte, aber erstmal für eine Richtung entschieden, kommt man aus dem Staunen gar nicht mehr heraus.
Die Regale liegen voll mit alten Säcken, Tee-Kisten, historischen Werkzeugen und hin und wieder gibt es auch eine große Vitrine, in der sich große Schiffe befinden. Wir laufen vorbei an einem alten Radlader, der von meinem Sohn genau inspiziert wird, weiter Richtung alter Öfen, großen Maschinen und noch mehr Werkzeugen. Zwischendurch gibt es Info-Tafeln und wer möchte, kann sich Informationen bei einem der ehrenamtlichen Helfer holen.
Nostalgie und Geschichten
Im ersten Gang steht übrigens ein großer Container und von besagtem Mitarbeiter erfuhr ich, wenn Container bei Sturm über Bord gehen, nicht sofort versinken. Sie sind fast luftdicht und es braucht sehr lange, bis sie sinken. Das heißt, sie schweben direkt unterhalb der Wasseroberfläche durch das Meer und stellen eine große Gefahr für Schiffe da. Hättet ihr das gewusst?
Es gibt alte Taucheranzüge zu bestaunen, die mit den „Ballet-Schuhen“ und dem Kuppel auf dem Kopf! Einmal pro Monat gibt es übrigens im Hafenmuseum Hamburg eine Taucher-Vorstellung mit genau so einem alten Taucheranzug, inkl. Kuppel-Helm! Der Taucher ist ein ehemaliger Hafen-Taucher, der nun seine Rente genießt und 1x im Monat in diesen Anzug schlüpft. Dazu gehört seine Mannschaft, die ihn von außen sichert.
Von Schiffen und Fahrzeugen
Es stehen verschiedene Schiffe in der Halle und auch alte Fahrzeuge. Teilweise noch im original Entlade-Geschirr. Hat man die Gänge hinter sich gebracht, in denen man sich locker eine Stunde aufhalten kann, kommt die nächste Ãœberraschung. Es geht nach draußen, dort über eine steile Treppe auf eine „Straße“. Vor uns erheben sich riesige, historische Kräne. Witziger weise fand bei unserem Besuch gerade ein Bildhauer-Workshop statt und überall wurde gehämmert und gewerkelt.
Hier kann man nun erstmal ein paar Minuten spazieren gehen und die Kräne und großen Kran-Schaufeln bewundern. Wenn ihr dann noch Lust habt, geht es weiter, runter Richtung Wasser. Über einen steilen Steg. Kinder sollten hier unbedingt gesichert werden!
Eindrücke vom Hafenmuseum Hamburg
Zum Hafenmuseum Hamburg
gehören nämlich auch noch einige Schiffe, die zur Besichtigung stehen. Eines dieser Schiffe haben wir geschafft und einen kleinen Rundgang unter Deck gemacht. Danach zog uns der Hunger und der kleine Matrose zurück zum Auto.
Wir kommen ganz sicher wieder und beim nächsten Mal werden auch die restlichen Schiffe bestaunt. Umso älter die Kinder werden, umso mehr wird das Interesse an den verschiedenen Ausstellungsstücken steigen und man entdeckt sicher immer wieder etwas Neues.
Interaktion erlaubt
Hier darf fast alles angefasst werden, außer es steht dabei, dies bitte nicht zu tun. Für Kinder steht übrigens ein Mini-Gabelstapler mit Pedalen zur Verfügung, mit dem die Kinder durch die Halle fahren dürfen. Kaffee und Getränke können vor Ort erworben und vor dem Hafenmuseum Hamburg, vor der tollen Kulisse des Hamburger Hafens, genossen werden.
Von uns, neben dem Freilichtmuseum Kiekeberg, ein absoluter Ausflugstipp für Groß und Klein!
Hier geht es zu unseren anderen Ausflügen in und um Hamburg.
Nachtrag 2022
Inzwischen liegt die Peking hier zur Besichtigung und daher ist es auch das aktuelle Peking Hamburg Museum, der Eintrittspreis hat sich daher wahrscheinlich verändert. Unser letzter Besuch ist inzwischen einige Jahre her und wir kommen demnächst sicher wieder und dieses Mal mit zwei Kindern.
2 Comments
Wera Wecker
Liebe Janin,
hab ganz herzlichen Dank für Euren Besuch im Hafenmuseum. Ja, dieses „kleinen“ Museum ist ein echtes Schmuckstück in Hamburg, das viele gar nicht kennen. Unsere schwimmenden Objekte sind dabei natürlich für Kinder auch richtig spannend, aber ohne Begleitung der Eltern nicht möglich. Daher freuen wir uns sehr, dass ihr Eurem kleinen Matrosen schon die historischen Objekte näher bringt. Der Witz an der ganzen Sache ist, dass unsere Objekte auf dem Wasser gar keine Schiffe in dem Sinne sind, sondern wirklich nur „Objekte“, da sie zur Fortbewegung einen Schlepper benötigen und quasi antriebslos sind. 😀
Wir freuen uns auf jeden Fall sehr auf Euren nächsten Besuch. Falls Ihr an diesem Wochenende (Samstag) noch nichts vor habt, ein kleiner Tipp, im Museum der Arbeit (in Barmbek) findet „Barmbek schwingt“ statt. Ab 14 Uhr startet dort das große Familienprogramm – ein Highlight für den kleinen Matrosen dürfte dort die Rollenrodelbahn sein. 😉
Liebe Grüße
Wera
(Online-Kommunikation, Stiftung Historische Museen Hamburg)
Mamaleben
Hallo Wera, vielen Dank für die Rückmeldung und vor allem, die tollen Informationen! Das ist ja das Spannende an der Sache, immer wieder Neues zu lernen. Dieser Samstag ist leider schon verplant, aber ich werde die Museen und ihre Veranstaltungen künftig genauer „auf dem Schirm“ behalten. Ich freue mich schon, weitere Perlen Hamburgs zu entdecken.