Zähneputzen mit Kindern
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3 Tipps für nervenschonendes Zähneputzen mit Kindern

Zähneputzen mit Kindern entwickelt sich für manche Eltern zur Zerreißprobe. Das Kind unter dem Tisch hervorzerren, schreiend ins Badezimmer, festhalten und gegen den Willen des Kindes, dessen Zähne putzen. STOPP! Das geht auch anders.
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Der erste Schritt raus aus dieser Spirale, ist die Selbsterkenntnis, dass es so nicht weitergehen kann. Der zweite Schritt heißt anzuerkennen, künftig auf gewaltsames Zähneputzen zu verzichten und sich neue Strategien zu überlegen. Im dritten Schritt heißt es: durchatmen und Ruhe bewahren. Die eigene Einstellung zu überdenken, vielleicht mal in Rücksprache mit dem Zahnarzt/der Zahnärztin zu gehen.

  • WIE oft MÜSSEN die Zähne geputzt werden, damit kein Karies entsteht?
  • Wieviel Zeit sollte nach dem Essen/Trinken vergehen?

Ich erzähle euch jetzt aus unsere Sicht, wie wir die Dinge handhaben und damit fahren wir bisher sehr gut. Es ist also nur unsere, persönlich Erfahrung.

Zähneputzen ist wichtig!

Wir brauchen uns nicht darüber unterhalten, dass es natürlich unerlässlich ist, die Zähne gut zu pflegen. Dennoch: nehmt den Druck etwas raus.

Wir putzen in der Regel zweimal täglich unsere Zähne und die der Kinder. Morgens und abends. Sollte es jedoch morgens bei den Kindern, zum Beispiel im Zeitstress vergessen werden, putzen wir halt mittags. Möchte der Kleine Abends gerade partout (noch) nicht Zähneputzen, versuchen wir es 5 Minuten später erneut.

Tipp Nummer 1

Zahnputzlieder! 

Musik ist bei uns der Schlüssel. Angefangen hat es mit Zahnputzliedern, als der Kleine ca. ein Jahr alt war. Ich muss dazu sagen, wir haben einen Amazon Echo Dot (Alexa) im Badezimmer hängen. So sage ich: „Alexa, spiele ein Zahnputzlied“ ODER „Alexa, spiele Hackibacki“.

Gerade Hackibacki ist hier sehr beliebt, die Musik wird LAUT gehört und dazu wird gewippt und gesungen. Das Kind ist meist so abgelenkt, dass das Zähneputzen selbst, kein Problem darstellt. Hackibacki gibt es übrigens auch als Video-Version bei YouTube und kann übers Handy abgespielt werden. Wenn alle Stränge reißen, ist das sicher auch immer noch besser, als gar nicht oder mit Gewalt zu putzen. Nach Möglichkeit versucht es aber nicht visuell, sondern nur per Audio-Version.

Musik ist für vieles im Leben der Schlüssel. Für Entspannung, Freude, Erinnerungen, Wohlgefühl. Es müssen daher nicht immer Zahnputzlieder gespielt werden, sondern probiert es doch mal aus! Unser 2-jähriger liebt den Song von „Ghostbusters“ oder die Melodie, die bekannt ist aus Guardians of the Galaxie: „Come and geht your love“. Beides Songs, bei denen unsere Söhne direkt das Tanzen anfangen. Kinder mögen Beats! Probiert „Mambo Nr. Five“ oder was euch sonst so gefällt. Denn:

Tipp Nummer 2

Spaß haben!

Während die Musik läuft, das Kind auch mal auf dem Arm tragen. Vorher ordentlich Spaß haben, wippen, gemeinsam tanzen und dann mit dem Zähneputzen beginnen. Es kann auch helfen, den eigenen Mund richtig weit zu öffnen, sodass euer Kind euch in den Mund schauen kann. Es kann eure Zähne begutachten, die Zunge, wie alles aussieht. Auch das ist für Kinder neu, ungewohnt und in der Regel, auch höchst interessant! Das kann man prima zur Musik machen.

So entsteht nach und nach, ein richtiges Ritual mit Musik, die von den Kindern eingefordert wird. Natürlich wissen sie mit der Zeit auch genau, dass es danach ins Bett geht und sind davon dann auch nicht begeistert. Aber das klappt dann hier meistens doch sehr gut. Nicht immer, aber oft. 😉

Tipp Nummer 3

Den Zahnputz-Ort wechseln!

Wenn das Kind nicht zur Zahnbürste möchte, kommt die Zahnbürste vielleicht einfach mal zum Kind? Natürlich laufen wir nicht ständig mit der Zahnbürste unseren Kindern hinterher, bis sie so gütig sind, sich von uns die Zähneputzen zu lassen 😉 Aber manchmal ist die Situation so, dass alles andere keinen Zweck hätte und dann putzen wir halt im Wohnzimmer die Zähne. Und siehe da, das klappt dann meistens auch sehr gut.

Zähnchen zu putzen soll kein Machtspiel sein und hat auch aus Kindersicht, nicht das Geringste damit zu tun. Sie möchten uns nicht ärgern oder herausfordern, sie haben eigene Interessen, die sie gerade verfolgen. Sie sollen dennoch lernen, dass das Putzen der Zähne zum täglich Leben dazugehört, OHNE, dass ihnen wehgetan wird oder sie respektlos behandelt werden.

Für uns ist wichtig: innerhalb von 24 Stunden müssen die Zähne mindestens einmal richtig gut und lange geputzt werden. Das zweite Mal ist ein guter Bonus, der natürlich in der Regel, täglich dazugehört.

Zusammenfassung:  unsere Strategie für nervenschonendes #zähneputzen mit Kindern

  • Zahnputzlieder
  • Spaß haben
  • Ortswechsel

Es sollten übrigens mindestens 20 Minuten Zeit vergehen, zwischen der letzten Mahlzeit und dem Zähneputzen. Das Gleiche gilt für alle Getränke, außer Wasser. Auf die Zuckerfalle Getränke könnt ihr getrost verzichten.

Beide Kinder bereiten uns mit diesen Strategien keine Probleme beim Putzen. Natürlich klappt es nicht immer „auf Kommando“, aber es klappt. Der Große hat die Dringlichkeit schon verstanden, zumal er mich ohne Schneidezahn kennt und mitbekommen hat, was schlechte Zähne anrichten können. Wir Erwachsenen sowie die großen Geschwister, sind die Vorbilder für die Kleinen. Macht es uns Spaß, werden sie nachziehen.

Und traut ihnen etwas zu! Möchten die Kleinsten es bereits allein probieren? Dann lasst sie ausprobieren, versucht nochmal schnell nach zu putzen und beim nächsten Mal übernehmt ihr wieder komplett.

Wie sind eure Erfahrungen? Karies bei Kleinkindern ist kein Spaß und kann arge Folgen haben. Dennoch sollte das Zähneputzen langfristig positiv assoziiert werden.

Als kleine Hilfe im Alltag, gibt es nette Zahnputzbücher zur Begleitung. Zum Beispiel: „Hilf dem Löwen Zähne putzen“ ab 2 Jahren oder „Warum muss ich Zähne putzen“, ab 3 Jahren.

(Beide Links sind Affiliate Links und öffnen ein separates Fenster zu Amazon).

Welchen Schnuller wir nutzen, erzähle ich euch hier.

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