Frausein - du kannst es nicht allen recht machen
Logbuch

Frausein. Du kannst es nicht allen recht machen!

Frausein.

Fraulich? Aber nicht zu fraulich, denn dann bist du aufgebrezelt oder zu sexy. Weniger fraulich? Gehen lassen solltest du dich auch nicht.
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Hausfrau? Wie, du bist NUR Hausfrau?

Starke Frau? Aber auch nicht zu stark, dann bist du ein Mannsweib.

 

Den richtigen Zeitpunkt gibt es nicht!

  • „Wieso möchtest du keine Kinder?“
  • „Du bist doch viel zu jung für Kinder!“
  • „Bist du nicht schon zu alt für ein Kind?“
  • „Hast du mal an dein Kind gedacht?“

Karriere, Zuhause oder beides?

  • „Wann gehst du wieder arbeiten?“
  • „Wie lange möchtest du denn noch zuhause bleiben?“  Bestimmt ist sie ziemlich faul.
  • „Warum bekommst du überhaupt Kinder, wenn du sie so früh in die Krippe gibst?“  Ist ihr die Karriere wichtiger als ihre Kinder?
  • Frau hat ein Kind: „Und wann kommt das Nächste?“
  • Frau hat zwei Kinder und ist wieder schwanger: „War das geplant?“
  • Frau hat vier Kinder: „Sind das alles Ihre?“
  • Frau hat fünf+ Kinder: „Die machten das doch nur wegen des Kindergeldes.“

Schwanger sein.

  • Du bist unter 25 Jahre oder über 35 Jahre: siehe Absatz 1!
  • „Man sieht dir ja noch gar nichts an, isst du denn genug?“
  • „Du solltest für zwei essen“.
  • „Holla, sind da zwei drinnen?“
  • „Da isst wohl jemand gern für zwei.“
  • „Wunschkaiserschnitt? Hast du mal an dein Kind gedacht?“

 

Stillen.

  • „Wieso stillst du nicht? Möchtest du nicht das Beste für dein Baby?“
  • Nach einem Jahr: „Wieso stillst du noch? Wie soll er/sie dir denn noch an der Brust hängen?“
  • Nach zwei Jahren: „Du stillst immer noch? Das ist doch nicht normal!“
  • „Wieso bekommst denn dein Baby die Flasche?“
  • „Eure Bindung wird nicht so gut sein und es fehlen doch die Abwehrkräfte.“
  • „Dein Kind bekommt bestimmt Allergien.“
  • „Diese Fertigmilch soll mein Kind nicht bekommen.“  (Während sich Mutti die Kuhmilch in ihren Kaffee kippt…)

 

Betreuung oder Kita frei?

  • „Du gehst wieder Vollzeit arbeiten? Und wie schaffst du den Haushalt?“
  • „Wenn du soviel arbeitest, hättest du keine Kinder bekommen brauchen.“
  • „Wann kommt denn dein Kind in die Kita?“
  • „Wie kannst du dein Baby so früh in die Kita geben?“
  • „Kindergarten frei? Kinder brauchen doch Sozialkontakte.“

 

Familienbett.

  • „Wieso schläft dein Baby schon in seinem Zimmer? Laut Empfehlung soll es mindestens ein Jahr im Elternzimmer schlafen.“
  • „Wieso liegt das Kind nach einem Jahr immer noch bei euch im Bett?“
  • „Ihr bekommt das Kind nie aus eurem Bett!“

 

  • „Du gehst abends zum Sport? Und wie schafft dein Mann das mit den Kindern?“
  • „Du fährst ein Wochenende weg? Ein Ganzes? Und was macht dein Mann?“
  • „Dein Mann fährt ein Wochenende weg? Der denkt nur an sich.“

 

Tragen.

  • „Wenn du dein Baby ständig trägst, lernt es nie laufen.“
  • „Du nutzt immer den Kinderwagen? Aber Babys sind Tragekinder, man sollte sie tragen.“

 

  • „Du solltest ihm einen Schnuller geben, der beruhigt ungemein.“
  • „Trainiere ihm lieber schnell den Schnuller ab, sonst bekommt er ein Schnullergebiss.“

 

Frau sein. Egal welchen Weg du gehst, es wird immer jemanden geben, der diesen Weg nicht gut findet. #frausein #muttersein #elternschaft #duselbstsein #gedankenFrausein bedeutet, Mensch zu sein.

Nicht mehr und nicht weniger. Ich verbinde mit Frausein Fürsorge, Wärme und Geborgenheit, unabhängig von der Berufswahl oder den Lebensumständen einer Frau. Aber das hängt sicher mit dem Alter zusammen. Als 20-jährige Frau habe ich andere Dinge mit dem Frausein verbunden, als jetzt mit über 40 Jahren.

Egal was wir tun, es sollte sich in erster Linie für UNS gut anfühlen! Als junge Frau bekommst du ständig Ratschläge, viele junge Frauen sind noch nicht selbstbewusst genug, sich gegen die Außenwelt durchzusetzen, auf ihren Bauch zu hören und ihre eigene Meinung zu vertreten. Du siehst hübsch aus? Der Berufsberater schickt dich zu Gesprächen bei Douglas oder zur Fluggesellschaft als Stewardess, auch wenn du vielleicht lieber Pilotin werden möchtest. Selbst manch älteren Frauen fällt es noch schwer, sich gegen die (vermeintlich) gut gemeinten Ratschläge der Mitmenschen durchzusetzen.

Zum ersten Mal Mutter zu werden, ist ein Meilenstein beim Frausein. Eine Geburt zu erleben, verändert das Bewusstsein für den eigenen Körper und das, was Frau schaffen kann. Die Verantwortung und die Liebe für dieses kleine Wesen zu spüren, lässt manche Frau an sich und dem Frausein zweifeln.

„Schaffe ich das?“

„Wieso weint mein Baby soviel? Was mache ich falsch? Die Schwester der Tante meinte, schreien sei gut für die Lungen, aber es fühlt sich gar nicht richtig an.“

„Wieso möchte mein Baby ständig auf den Arm? Tante Gerda hat gesagt, ich soll ihn nicht so verwöhnen.“

„Wieso schläft das Baby von Cousine XY schon durch? Was mache ich bloß falsch.“

Frausein bedeutet, sich in der Gesellschaft zu behaupten. Gleichzeitig liebende Ehefrau, eine gute Mutter, Organisationstalent, top gestylt, möglichst schlank, am liebsten immer mit guter Laune, einen sauberen Haushalt zu führen. Für die Kinder ständige Ansprechpartnerin sein, Törtchen für Kita und Schule backen, am besten noch Geld aufs Konto bringen, aber selbstverständlich zuhause zu bleiben, wenn die Kinder krank sind.

Frau sein bedeutet aber auch, sich um sich selbst zu kümmern, seinen eigenen Weg zu gehen, eigene Entscheidungen zu treffen und für diese einzustehen.

 

Ja, manches aus diesem Text mag überspitzt klingen, aber ich bin mir sicher, vieles davon habt ihr schon gehört oder sogar selbst gefragt, oder? Was verbindet ihr mit dem Frausein?

Ihr findet mich übrigens auch bei Instagram @Mamaleben.de

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