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Abnehmen nach der Schwangerschaft

Abnehmen nach der Schwangerschaft beschäftigt viele von uns, manche früher, manche später und einige vielleicht nie.

Fast jede Frau hat nach ihrer Schwangerschaft mit übrig gebliebenen Babypfunden zu tun und möchte ihr „vor-Schwangerschaftsgewicht“ zurück. Diese kleinen Biester namens Babypfunde, klammern sich an uns fest und es fällt schwer, sie wieder loszuwerden. So schön für 9 Monate auch waren.
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Bevor ich zu den Tipps komme, wie ihr die Biester zum purzeln bringt, möchte ich ein kleines Vorwort an die Schwangeren unter euch richten.

Vorsorge – ihr könnt es etwas steuern

Spruch englisch

Ist euer Baby erstmal da, sind auch häufig die überschüssigen Pfunde schon da. Seid ihr aber gerade schwanger, könnt ihr das noch steuern.

Versteht mich nicht falsch. Keine Frau soll sich geißeln. Wir haben Appetit auf die unterschiedlichsten Dinge und manchmal einfach nur ein richtig, großes Hungergefühl!

Ihr sollt essen! Am besten das Richtige.

Und ja, ihr esst für zwei, aber nicht für zwei Erwachsene! 😉

Das hören wir alle sicher nicht gerne, aber schwanger zu sein, ist kein Freifahrtsschein, nun jegliches Essen in sich hineinzuschlingen.

Klar sollt ihr einer Heißhungerattacke nachgeben. Schwanger zu sein bringt genug Wehwehchen mit sich, da soll die Schwangerschaft ja auch Spaß machen.

Umso mehr ihr über die Grundlagen von Ernährung wisst, umso besser könnt ihr eure Zunahme oder eben auch, euren Gewichtsverlust steuern!

200 Kalorien

Eine schwangere Frau hat nur einen sehr leicht erhöhten Kalorienverbrauch. Im ersten Trimester sogar so gut wie keine Erhöhung. Das ist echt fies. Denn ist die Übelkeitsphase erstmal vorbei, hat Frau häufig mehr Hunger, aber verbraucht nicht mehr Energie.

Paprika rot gelb

Der höhere Kalorienverbrauch liegt später gerade mal bei ca. 200 Kalorien!

Das entspricht nur etwa

  • einem Toastbrot mit Marmelade
  • einer Handvoll Nüsse
  • 1 – 2 Müsliriegel

Liebe Mädels, achtet einfach auch in der Schwangerschaft ein bisschen auf gesunde und bedarfsgerechte Ernährung, dann werdet ihr auch die „Biester“ wieder los.

Abnehmen nach der Schwangerschaft – so war es bei mir

Innerhalb einer Woche nach der Geburt verliert die Frau generell ca. 6 – 8 kg. Starke Wassereinlagerungen nicht mitgerechnet.

Ich habe während der Schwangerschaft 14 kg zugenommen. Nach einer Woche hatte ich 8 kg verloren. Nach einem Monat waren es 10 kg und nach 3 Monaten hatte ich mein altes Gewicht zurück.

Das es seitdem sogar immer weiter runtergeht, war nicht geplant und ist sicher eine Folge meines 10 Monatigen Schlafmangels. Dennoch bin ich nicht böse darüber, denn ich habe jetzt als Mama mit 4o, zwar doppelt so dunkle Augenringe wie vorher, aber dafür endlich mein Wunschgewicht. Man muss das Positive sehen 😉 Allerdings verlor ich nicht nur meine Pfunde, sondern leider auch meine Muskeln. Aber dazu ein anderes Mal mehr.

In den ersten vier Wochen nach meinem Kaiserschnitt habe ich absolut nicht auf meine Ernährung geachtet. Ich habe gegessen, wonach mir war und mich erstmal auf mein Baby und die neue Situation konzentriert.

Nach einem Monat merkte ich, dass das Gewicht so langsam stagniert und ich auf den letzten 4 Kilos sitzen bleiben würde. Also fing ich an, etwas dagegen zusteuern.

Umsetzbare Tipps

So purzeln die Babypfunde - abnehmen nach der Schwangerschaft

Hier kommen meine 5 Tipps:    

1. kein Zucker

Das A und O! Klingt erstmal schrecklich, ist aber gar nicht so schlimm. Wenn ihr nur allein diesen Punkt komplett und vollkommen ehrlich befolgen würdet, würden eure Pfunde von ganz alleine purzeln. Ihr könnt euer Geld für ein teures Abnehmprogramm sparen, wenn ihr euch nur genauer anschaut, was ihr zu euch nehmt.

Es sollte inzwischen weitestgehend bekannt sein, dass industriell hergestellter Zucker für viele Übel verantwortlich ist. Nicht nur für schlechte Zähne und Diabetes. Zucker versteckt sich leider hinter soviel verschiedenen Namen und viele Hersteller von Lebensmitteln suggerieren uns so, dass diese frei von Zucker wären.

Ein genauer Blick lohnt sich. Und als kleiner Tipp Rande.

Alles was auf „…ose“ endet, enthält Zucker!

  • Glucose (Traubenzucker)   Was ist eigentlich Xucker
  • Lactose (Milchzucker)
  • Fructose (Fruchtzucker)

Zucker versteckt sich leider in fast allen verarbeiteten Lebensmitteln. Egal ob in eurer Wurst, im Joghurt (sogar sehr viel!), im Saft, in eingelegten Gurken, in Fertigprodukten sowieso.

Meidet ihr Zucker, pendelt sich euer Insulinspiegel ein und ihr werdet keine Heißhungerattacken auf Süßen mehr haben. Abnehmen nach der Schwangerschaft sollte aber nicht euer Fokus sein. Es kann sogar nebenbei passieren, wenn ihr nur ein wenig Dinge ändert, aber die Richtigen!

Ihr könnt zum Beispiel Xylit ausprobieren. In Finnland ist Xylit schon lange als Zuckerersatz bekannt. Es hat pflegende Stoffe für die Zähne und wird daher sogar bei uns in Kaugummis eingesetzt. Schaut mal hinten drauf!

Schöne Produkte mit Xylit bietet die Firma Xucker. Das ist kein Rechtschreibfehler 😉 Xucker kommt von seiner Süßkraft sehr an unseren Haushaltszucker heran. Er hat keinen Nachgeschmack und enthält viel weniger Kalorien. Das Wichtige ist aber, dass er unseren Insulinspiegel nicht beeinflusst und die bekannten Heißhunger-Attacken ausbleiben.

2. Hülsenfrüchte als Eiweißquelle

Hülsenfrüchte enthalten gute Nährstoffe und in der Regel auch echt viel Eiweiß. Sie sind daher sehr sättigend und dazu noch gesund. Ihr sollt euch ja satt essen können. Mit Hülsenfrüchten könnt ihr tolle Pfannen zaubern. Ganz egal, ob ihr dabei die Hülsenfrüchte zum aufkochen nutzt oder auf Dosen zurückgreift. Egal ob ihr Kidneybohnen kauft, baked Beans, Kichererbsen (ganz toll!) oder Linsen. Probiert es mal aus! Nach einer Portion Linsen seid ihr garantiert satter als nach einer Portion Nudeln.

Mixt die Hülsenfrüchte mit Gemüse eurer Wahl, so könnt ihr verschiedene Geschmacksrichtungen oder Eintöpfe zaubern. Die Fleischesser können sich natürlich auch etwas Fleisch zubereiten. Hier möchte ich aber auch den Fleischessern mal den Rat geben, es mal einige Wochen OHNE zu versuchen. Es wird euch helfen, die Pfunde purzeln zu lassen.

So könnt ihr Hülsenfrüchte kombinieren.

  • Kidneybohnen mit Kartoffeln und Paprika – eher deftig
  • Linsen oder Erbsen mit Karotten
  • Kichererbsen mit Kokosmilch und Gemüse – asiatisch

3. keine Fertigprodukte

Wie schon in Punkt 1 erwähnt, enthalten Fertigprodukte in der Regel sehr viel Zucker oder ungesundes Fett. Daher probiert, so gut und oft es geht, auf frische Lebensmittel oder Tiefkühlprodukte zurückzugreifen. Damit meine ich nicht die Pizza, sondern Gemüse oder Fisch aus der Tiefkühltruhe. Ich habe immer eine Tüte Erbsen im Gefrierschrank.

Probiert keine fertigen Soßen zu kaufen. Soßen könnt ihr prima und schnell auf der Grundlage von

  • passierten Tomaten (günstig und wenig Kalorien)
  • etwas Kokosmilch (viel Kalorien, aber gesund und mal ein anderer Geschmack)
  • (Soja oder Reis) Creme Fine (toll, um Soßen cremig/sahnig zu bekommen)

ansetzen.

4. Schokolade ab 70% Kakaoanteil

Naschen erlaubt! Auch ich nasche sehr gern! Und ja, es darf Schokolade sein. Aber die Richtige. Umso höher der Kakaoanteil in einer Schokolade, umso weniger Zucker enthält diese! Achtet mal hinten auf die Tabelle. Normale Vollmilchschokolade enthält an die 50% Zucker.

Hier könnt ihr noch etwas über Kakaonibs bzw. Roh-Kakao und seine positive Wirkung lesen.

Wir rechnen mal am Beispiel einer ganzen Tafel, also 100 Gramm Schokolade. Denn seien wir mal ehrlich, wer von uns isst nicht am liebsten gleich die ganze Tafel?

100 Gramm Schokolade enthalten also 50% Zucker. Ergo 50 Gramm! In Zuckerwürfeln bedeutet das:

Was sind Roh Kakao Nibs und wieso sind sie ein Superfood

Ihr könnt euch merken:

Ein Zuckerwürfel wiegt 3 Gramm

Jupp, da bekommt ihr große Augen oder? Richtig, 50 Gramm entsprechen also 16,5 Stück Würfelzucker. Lecker oder?

Umso höher der Kakaoanteil in Schokolade, umso geringer ist der zugegeben Milchanteil. Daher ist die Schokolade auch irgendwann sogar vegan. Achtet mal hinten in der Tabelle auf den Zuckeranteil. Es gibt Schokolade, die enthält immer noch 27 Gramm Zucker oder sogar welche, die bist auf 10 Gramm runtergeschraubt wurde. Ja sicher, ein Gaumengenuss ist das nicht mehr.

Man sollte dunkle Schokolade schon mögen oder ihr seid bereit, euch daran zu gewöhnen. Ich kann euch nur den Tipp geben, probiert verschiedene aus. Ist doch toll oder? Ihr SOLLT Schokoladen ausprobieren!

Denn 70 % Kakaoanteil sind geschmacklich NICHT gleich 70%. es gibt welche, die ist wirklich herb und es gibt welche, die lässt sich trotzdem sehr gut essen. Der Vorteil ist, nach 1 – 2 Riegeln ist der Schokoladenjanker gestillt. Ihr könnt da also guten Gewissens etwas von essen. Und man hat nicht das Gefühl, auf alles verzichten zu müssen.

Abnehmen nach der Schwangerschaft soll Spaß machen und nicht frustrieren!

5. achtet auf die Getränke

Mein letzter Tipp, achtet auf eure Getränke. Als erstes, viel trinken! Am besten stellt ihr euch ein Glas an die Spüle und gewöhnt euch an, immer zwischendurch ein Glas Leitungswasser zu trinken.

Versucht unbedingt, auf Limonaden und Säften zu verzichten, denn das sind unnötige Kalorien. Probiert euch und euren Körper an reines Wasser zu gewöhnen. Wenn man sich erstmal vom Zuckerkonsum gelöst hat, fällt es immer leichter, auf süße Dinge zu verzichten und sie werden euch sogar ZU süß.

Wenn ihr gerne einen Saft trinkt, macht eine Schorle daraus! 1 Teil Saft, 2 Teile Wasser. Gerade im Sommer könnt ihr euch das kalte Wasser mit grüner Gurke Orangen- oder Limettenscheiben abwechslungsreich gestalten.

Zusatzinfos

veganer Vollkornnudelsalat mit Blattspinat
veganer Vollkornnudelsalat mit Blattspinat

Für den Snack zwischendurch greift gerne mal auf ein paar Nüsse zurück. Diese sind zwar recht kalorienreich, aber auch tolle Nährstoff- und Energielieferanten.

Wenn ihr diese 5 Punkte beherzigt oder zumindest einen Teil davon fleißig umsetzt, werden eure Pfunde purzeln. Ganz egal, wo die Biester hergekommen sind.

In unserer Kombüse findet ihr bereits erste Anregungen für verschiedene Rezepte und Infos zum Thema Ernährung. Wisst ihr schon, wie sich eure Kalorienbilanz zusammensetzt?

Beliebtester Artikel ist zur Zeit „Wie viel Zucker enthalten Snacks für Kinder“. 

Bitte bedenkt, euer Körper hat gerade großartiges geleistet. Gebt ihm und euch Zeit, sich erstmal wieder aneinander zu gewöhnen. Abnehmen nach der Schwangerschaft sollte euch nicht stressen. Setzt nur um, was ihr auch leisten möchtet. Die Zeit nach einer Schwangerschaft ist kräftezehrend und gute Ernährung ist wichtig. Verzichtet auf Diäten oder Hungern.

Schaut gern auf meinem Pinterest Board nach weiteren, tollen Rezepten.


4 Comments

  • Jutta

    Prinzipiell gute Sache mit den Hülsenfrüchten – nur bitte bitte vorsichtig ausprobieren wenn ihr stillt!! Mein Kleiner bekommt fürchterliche Blähungen wenn sie esse. Folglich sind sie für die nächsten Monate von meinem Speiseplan gestrichen.

  • Janis-Ann

    Hi Janin, Danke für deinen tollen Beitrag. Ich wurde im Mai’15 schwanger, damals wog ich 62 Kilo bei einer Körpergröße von 1,69, konnte essen was ich wollte und nahm kein Gramm zu. Ein Traum.
    Als ich in der 8. SSW war, hatte ich plus 5 Kilo. In der 40 SSW dann plus 30 😭
    Nach meinem KS nahm ich innerhalb von 3 Wochen 16 Kilo ab.
    Seither tut sich nichts, ich bin müde, lustlos, gereizt und faul geworden. Dennoch 4 Kilo purzelten nochmals.
    Seit 6 Monaten häng ich bei meinen überflüssigen 10 Kilo.
    Es macht mich traurig und wahnsinnig. Dennoch, ich bin so faul und träge, ich häng total in einem Teufelskreis aus Faulheit und Unzufriedenheit.

    • Mamaleben

      Hallo Janis-Ann, interessanter Name übrigens! Vielen Dank für deine nette und ehrliche Rückmeldung. Ich denke, es geht sicher vielen Müttern wie dir. Gerade im ersten Babyjahr leidet die Mehrheit an Schlafmangel und Erschöpfung. Und vor allem, an einem Zeitproblem. Da bleibt die gesunde und ausgewogene Ernährung oft auf der Strecke. Davon nehme ich mich auch nicht aus!

      Greifst du denn oft zu zuckerhaltigen Produkten? Abgesehen vom Baby…. kann Zuckerkonsum auch zu Schlappheit und Müdigkeit führen. Das kommt dann auf die Gesamtsituation nochmal nicht förderlich oben drauf. Vielleicht helfen dir meine Tipps ja für den Anfang schon mal?

      Mach kleine Schritte! Keine Crash-Diäten. An eine Ernährungsumstellung muss man sich ja auch erstmal gewöhnen, damit man sie langfristig umsetzen kann. Ich hoffe, dass ich dir ein bisschen helfen konnte zumindest, ein wenig Motivation zusprechen konnte?!

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